Screenshot Region: KURSDORF


Was ist Kursdorf überhaupt?

Kursdorf ist eine idyllisch gelegene Ortschaft am westlichen Rand von Sachsen, sorgsam umschlossen von den beiden Start- und Landebahnen des Flughafens Leipzig-Halle, einer ICE-Strecke und dem Schkeuditzer Autobahnkreuz. Seit 1993 ist Kursdorf zur Stadt Schkeuditz eingemeindet.

Zur letzten Jahrtausendwende waren über 200 Einwohner ansäßig. Inzwischen könnten die noch verbliebenen Personen in einem durchschittlichen [sic!] Reisebus Platz finden. Im Laufe der kommenden Jahre wird ein Kleinbus ausreichend sein, um alle Einwohner unterzubringen.


So steht’s auf der Website von www.kursdorf.net und auch, warum es diese Web-Site gibt. Denn der Ausbau des Flughafens verschluckt ein ganzes Dorf.

Die Einwohner Kursdorfs erhielten kaum ernsthafte Unterstützung seitens der Schkeuditzer Stadtväter oder gar der Landesregierung Sachsen. Die Bürger waren rechtlich und finanziell auf Gedeih und Verderb der Flughafen Leipzig/Halle GmbH ausgeliefert. […] Der überwiegende Teil der Kursdorfer hatte keine Alternative. Der Erfolg rechtlicher Mittel schien äußerst fragwürding [sic!] und für die Einwohner nicht finanzierbar, so daß der einzige Ausweg genutzt werden mußte: ‚Freiwillige Zwangsumsiedlung‘ Nur Wenigen blieb der Weg zur Bank erspart, der Rest ebnete - in Form eines privaten Kredites für Ihre Umsiedlung - den Weg für den Erfolg der Flughafen Leipzig/Halle GmbH und DHL.“

Über Kursdorf hat Michael Schwarz von Nachtschwärmerfilm eine kurze Dokumentation gedreht, die heißt KURSDORF und ist „ein stilles Porträt über das lauteste Dorf Deutschlands“. KURSDORF ist Schwarzens Abschlussfilm der Filmklasse der Kunsthochschule Mainz und ist zu sehen

am Samstag, 5. Feb. 2011 um 20:30 Uhr im CinéMayence als offene Teampremiere (also auch Sie dürfen kommen!).

und

im Rahmen des Filmklasse-Programms der Kunsthochschule Mainz am 11. Februar 2011 um 20.00 Uhr.



(zyw)