23. bis 30. September in Wiesbaden: Atlantis Natur- und Umweltfilmfestival

Heute abend um 20 Uhr wird im Wiesbadener Caligari-Kino die fünfte Ausgabe des Atlantis Natur- und Umweltfilmfestival eröffnet mit dem Dokumentarfilm "Dem Himmel ganz nah". Drei Wochen vor dem offiziellen Kinostart wird Regisseur Titus Faschina zusammen mit seinem Kameramann Bernd Fischer und dem Protagonisten, dem Berghirten Dumitru Stanci, seinen bildgewaltigen Film über das Leben in den Karpaten vorstellen.

Das Festival bietet 15 Langfilme, die sich engagiert und staunend mit der Natur, mit Ökologie und dem Menschen in der Welt auseinandersetzen. Darunter sind einige Kinderfilme, zudem Dokumentationen über die Serengeti und die Nordsee, über die Lebensmittelindustrie, Ölkonzerne und Atomkraftwerke, über Norwegen, Rumänien und Russland, über Jane Goodall und Hannes Jaenicke bei den Affen.
Zu vielen Filmen sind die Filmemacher anwesend, die dem Publikum Rede und Antwort stehen.

Alle Infos und das Programm unter www.wiesbaden.de/atlantis.

Grindhouse-Nachlese: Ein Crime-Abend

Grindhouse-Doppelnacht, 17. September 2011, CinemaQuadrat, Mannheim:

„Jinzu burusu: Asu naki furaiha“ / „Jeans Blues: No Future“, Japan 1974, Regie: Sadao Nakajima. Mit Meiko Kaji und Tsunehiko Watase.http://www.blogger.com/img/blank.gif

„Un Condé“ / „Ein Bulle sieht rot“ / „Eiskalt und ohne Gnade“ , Frankfreich/Italien 1970, Regie: Yves Boisset. Mit Michel Bouquet, Françoise Fabian, Gianni Garko, Michel Constantin.


Irgendwann kauft sich Jiro einen schicken Anzug, englisches Tuch mit Karomuster und distinguierter Batschkapp; Hijiriko hat sich einen hautengen Lederdress zugelegt und trägt darüber einen beigen Trenchcoat. Wie sie so gekleidet durch die Gegend fahren: Da sind sie Bonnie und Clyde am ähnlichsten.

Das Geld, das sie auf den Kopf hauen, hat Jiro erbeutet bei einer skurrilen Killeraktion. Als Helfershelfer eines Yakuza schaufelt er ein Grab aus, das Opfer wird brutal mit Spitzhacken und Stöcken totgeschlagen – die erste und größte Gewalttat im Film, mit dem meisten Blut –, und Jiro angelt sich das Geld, mit dem die Killer diesen Knochenjob honoriert bekommen sollten. Und haut ab. Gleichzeitig langweilt sich in einem Swingerclub Hijiriko, die Empfangsdame, die Orgie im Hintergrund entlockt ihr ein Gähnen, sie schnappt sich Kohle aus der Kasse und ein Auto. Und haut ab. Beide treffen sich, weil ihre Autos aufeinanderknallen, und sie machen sich gemeinsam auf den Weg. „Jeans Blues: No Future“ heißt der Film, Jeans gibt’s zwar keine, dafür viel schöner instrumentaler Blues auf dem Soundtrack, und eine Menge keine Zukunft.

Mit der Gewalt und dem Sex zwingt Regisseur Sadao Nakajima in der Anfangssequenz des Films die beiden Hauptattribute des Exploitationkinos zusammen. All seine Figuren verhalten sich dabei cool, drücken ihre Rolle im Film – die jeweils einem bestimmten Typus des gesellschaftlichen Nebeneinanders entspricht: die desillusionierte Aussteigerin, das vom Leben gebrannte, neureiche Hallodrikind, die geldgierige Tussi, der brutale Stotterer, der hartnäckige Gangsterführer etc. – scharf skizziert aus. Und – auch damit muss man beim Grindhousekino rechnen: Man weiß zunächst nicht, wohin der Film eigentlich führen will, und das ist kein gewolltes retardierendes Element, sondern eine Schwäche der Dramaturgie; wie auch der Filmschnitt mitunter dilettantisch wirkt, und man bei den Gags und Witzen nicht so recht weiß, ob sie tatsächlich gagig und witzig gemeint sind. Erst langsam bekommt man ein Gefühl für den Film, wenn Jiro und Hijiriko on the road sind: Dann nämlich hat sich der Sex aus der Handlung verkrümelt, die Gewalt ist nicht mehr nur sinnlos als Augenkitzel eingesetzt, und die Komik – die, wie sich herausstellt, stets gewollt ist – bekommt zunehmend bittere Beigeschmäcke.

„Jeans Blues“ ist ein offenbar amerikanisch geprägter, aber durch und durch japanischer Roadmovie, zwei Außenseiter, Rebellen, Kriminelle auf der Flucht, auf ihren Fersen die Gangsterbrut, in der Tasche 5 Millionen Yen. Zu Anfang haben sie Spaß, wenn sie tun, was sie wollen – und sich auch leisten, sich dusslig anzustellen. Problematisch wird’s, wenn sie alles Geld verlieren; und spannend, wenn sie sich wieder welches beschaffen wollen. Da steht ein Angler am See, legt auf Enten an: Er hat einen unpassenden roten flachen Hut auf mit großem Lacoste-Krokodil drauf, die beiden überfallen ihn, knallen ihn mit dem eigenen Gewehr ab, mit dem sie fortan auf Raubzug gehen; Nach ein paar Schießübungen mit der japanischen Flagge als Zielscheibe. Eine Tankstelle, ein illegaler Spielclub – es hagelt Tote. Die beiden, zuvor eher Opfer der Umstände und auf der Flucht vor den Umständen, machen sich ihre Umstände jetzt selbst, weil ihnen jetzt sowieso alles egal ist.


Bemerkenswert ist der Kern des Films, das Pärchen on the run: er ist ein Nichtsnutz, ein Ausgebeuteter, einer, der glaubt, jetzt auf das große Glück gestoßen zu sein, und der es auch auskosten will; sie ist angekotzt vom Leben, alles langweilt sie, da kann sie ebensogut irgendwas anderes machen. Er ist ein Draufgänger, sie schweigt meistens, weiß aber genau, was sie will/was sie nicht will. Er lebt im Jetzt, sie sieht eh keine Zukunft: Sie sind Seelenverwandte, irgendwo im Dreieck von Perspektivlosigkeit, Nonkonformismus, Nihilismus. Und immer ist da das Gefühl, dass die beiden auch jederzeit ihre Verbindung zueinander kappen könnten – als Duo von Hauptfiguren ist diese Konstellation brüchig; und deshalb ungewöhnlich; und deshalb reizvoll. Wie sie zueinanderfinden, wie sie sich weiterentwickeln: Das ergibt die eigentliche Geschichte des Films, die sich unter der Oberfläche von Flucht und Action und Kriminalität abspielt. Und das ist doch schon mal doll, dass im Grindhouse-Kino ein Subtext, etwas Doppelbödiges drinsteckt.

Weshalb der Film – wiewohl billiges, auf reine Wirkung ausgelegtes Kino – gut passt in diesen Crime-Abend im Mannheimer CinemaQuadrat, der nach diesem Flucht-und-Gewalt-Film einen Rache-und-Gewalt-Film bot, der aber eigentlich gar kein Grindhouse sei, sondern tatsächlich ein Klassiker des Kriminalgenres, wie Boris Becker, Organisator der Reihe, betonte: Geht raus, sagt euren Freunden: Beim Grindhouse-Abend habt ihr Filmkunst gesehen! Und tatsächlich: Immerhin widmet Hans Gerhold in seiner Geschichte des französischen Kriminalfilms „Kino der Blicke“ eine ganze Seite dieser „kinematographischen Streitschrift“ wider Polizeiallgewalt: „So greift Yves Boisset in „Un Condé“/„Ein Bulle sieht rot“ die Austauschbarkeit von Polizei- und Gangstermethoden in einer Form an, die den Film zum Skandalereignis machte und ein zeitweiliges Verbot durch den Innenminister bewirkte, das auch einige Schnitte zur Folge hatte.“

Zunächst erleben wir den Tod eines Barbesitzers, der dem mächtigen Gangsterboss, genannt der Mandarin, kein Schutzgeld zahlen und keinen Schutzraum für Rauschgiftgeschäfte bieten wollte. Die Freunde des Ermordeten – Dan Rover und sein Kamerad aus der Fremdenlegion Viletti – begeben sich auf einen Feldzug gegen den Mandarin, der seine Finger überall in Stadtverwaltung und Polizei drin hat und deshalb juristisch unangreifbar ist. Nur einen anständigen Polizisten gibt es: Inspektor Barnero, der tut, was er kann, um den Mandarin und sein Killertrio zur Strecke zu bringen. Und der immer wieder gegen die Wand der Korruption bei seinen Vorgesetzten stößt. Sein Freund, Inspektor Favenin, unterstützt ihn – der sieht aus wie ein verklemmter Spießer, wurde aber schon disziplinarisch strafversetzt und ergeht sich in Zynismen. Als sich die beiden Parteien gegen den Mandarin kreuzen – anständige Polizei und anständige Unterwelt –, gibt es Tote: Der Gangster wird erschossen, und auch Barnero wird getötet, von Viletti. Barnero: der einzige, der das Gute verkörpert hat. Im weiteren Verlauf des Films ist jede Moral verdampft.

Favenin übernimmt die Methoden der Gangster, killt einen Killer kaltblütig, erpresst den anderen, um an den Mörder von Barnero zu kommen. Dan Rover auf der anderen Seite, der als Tatbeteiligter Schlimmstes befürchten muss, geht ebenfalls zum Angriff über – gegen die Gangster und voll Misstrauen gegen die Polizei. Misstrauen, das berechtigt ist. Denn nach der ersten wirklich verstörenden Szene, die über die übliche Gangster-Krimi-Gewalt hinausgeht – wenn Favenin ganz gemütlich eine Luger auspackt, den Schalldämpfer aufschraubt und kalt abdrückt auf den Killer des Mandarin, dem niemals etwas nachgewiesen konnte –, nach dieser mit kühler Selbstverständlichkeit daherkommenden Szene kommt eine zweite, noch bestürzendere. Dan Rover ist festgenommen, und wird oben unterm Dach gefangengehalten, da, wo es ruhig ist. Dort hängt er mit nacktem Oberkörper und blutüberströmt gefesselt an der Wand: Das war nicht Favenin in seinem Rächerrausch, das sind die üblichen Empfangsmethoden der Polizei.


Favenin ist nämlich nicht der Böse, obwohl wir seinen brutalen Racheanwandlungen folgen. Böse ist das gesamte System der Polizei, die sich mit Gangstern gemein macht. Vor diesem Hintergrund – weil von der Obrigkeit nichts zu erwarten ist – erzählt der Film zwei Revengestories, die quer zueinander verlaufen. Rache: Das ist eines der Hauptmotive im Grindhouse-Film. Wenn sie aber wie hier doppelt erzählt wird, in zweifacher Weise ineinander verschlungen und gegeneinander gesetzt: Dann wird daraus Kunst. Weil die Rache nicht mehr nur Handlung antreiben und Nervenkitzel generieren soll, sondern weil sie selbst zum Gegenstand des Films wird.

Dan Rover, der Killer der Killer, agiert vom Gefängnis aus, versucht, seine Kumpel zu schützen, lässt Favenin beschatten. Der seinerseits erschießt skrupellos Viletti, den Mörder von Bernero; und lässt auch danach nicht ab, verbittert vom Wissen über die Machenschaften der Partei- und Politikoberen. Es geht nicht „Dirty Harry“-like um einen Cop, der einen brutalen, aber (vom Film) letztlich gerechtfertigten Feldzug startet; sondern: Alle sind auf dem falschen Weg, und alle machen alles noch viel schlimmer.


Harald Mühlbeyer

Karlovy Vary 2011: Unbeschreiblich


46. Mezinárodní Filmový Festival Karlovy Vary (1.-9. Juli 2011)

Kälte, Hitze, Regen – das Wetter beim diesjährigen Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary (www.kviff.com) stand in seinem Abwechslungsreichtum dem Festivalprogramm in nichts nach. Und dennoch zeigten sich die Festivalbesucher weitgehend unbeeindruckt von den Naturgewalten. Tapfer hielten sie bei weniger als zehn Grad zur mitternächtlichen Vorführung von JANE EYRE (UK 2011, R. Cary Joji Fukunaga) im Letni Kino (Sommerkino) durch, zielbewusst zogen sie die Kinosäle den einladenden Sonnenstrahlen mit sommerlichen Höchsttemperaturen vor, unbeirrt übernachteten einige gar trotz Regen im Freien vor den Ticketboxen, um als Erste morgens ihre Wunschliste erfüllen zu lassen. Die gelebte Cinephilie der Festivalbesucher scheint jedes Jahr nicht mehr steigerungsfähig zu sein und übertrifft sich doch von neuem im Folgejahr.

Das tschechische Mezinárodní filmový festival Karlovy Vary (Internationale Filmfestival Karlovy Vary) ist eins von weltweit 13 Festivals der A-Kategorie und ist mit seiner Premiere im Jahr 1946 nach Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia (Internationalen Filmfestspiele Venedig) und Моско́вский междунаро́дный кинофестива́ль (Internationale Filmfestival Moskau) das drittälteste internationale Filmfestival überhaupt. Das KVIFF hat die lange Zeit, um Traditionen zu entwickeln, produktiv genutzt, und schon kurz nach seiner Ankunft hatte der wiederkehrende Festivalbesucher auch in diesem Jahr wieder das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Alles was wie immer: Die Kurgäste mit ihren Schnabeltassen schauten erstaunt auf die Festivalbesucher mit ihren umgehängten Festivalpässen, der in kommunistischer Tradition gebaut und seit Jahren trockengelegte Brunnen vor dem Thermal Hotel diente den erschöpften Besuchern als Sitzgelegenheit für das kühle Pivo zwischendurch und der am meisten gefeierte Star des ganzen Festivals war wie in jedem Jahr Petr Folprecht, der Microphon-Man, der im großen Saal des Thermal Hotels unter anderem dafür verantwortlich ist, nach den der Filmvorführung vorangehehenden Reden das Mikrofon auf der Bühne hinzulegen, so dass die Zuschauer freie Sicht auf die Leinwand haben. Für diese Tat wird er jedes Mal mit einem derart tobenden Applaus belohnt, das die eben noch gefeierten Filmemacher sich auf dem Weg zu ihren Plätzen verwirrt umschauen. Diverse Youtube-Videos bezeugen mittlerweile den Kultstatus von Folprecht, der die wiederkehrenden Festivalbesucher zu einer verschwörerischen Gemeinschaft zusammenschweißt.

Dieses fast schon familiäre Gefühl ist es, was das KVIFF so besonders macht und von so vielen anderen A-Filmfestivals unterscheidet. Flache Hierarchien, viel Selbstironie und die pure Liebe zum Kino sind für den Charme des Festivals verantwortlich. Und alle – sowohl Zuschauer, als auch Veranstalter und Filmemacher – erzeugen diese Atmosphäre gemeinsam. Ein deutliches Zeichen dafür sind die bis zum letzten Tag mit Applaus gefeierten Festivaltrailer (alle ebenfalls auf Youtube zu sehen), in denen sich unter der Regie von Werbefilmer Ivan Zachariás die vergangenen Gewinner des Chrystal Globe selbstironisch präsentieren und die ehrenvolle Statue zweckenfremden. Der ausgesperrte Andy Garcia bricht zum Beispiel mit Hilfe des Crystal Globe in sein Haus ein, Jude Law ersetzt mit ihm seine geklaute Kühlerfigur und Danny DeVito bringt mit Hilfe des massiven Preises seinen Wecker für immer zum Schweigen. Auch John Malkovich tritt in einem der Festivaltrailer auf. Für seine Outstanding Artistic Contribution to World Cinema wurde er 2009 ausgezeichnet. Der ihm gewidmete Festivaltrailer gehört zu den beliebtesten, weswegen der diesjähirge überraschende Kurzauftritt von Malkovich vor der Vorführung von Aki Kaurismäkis LE HAVRE mit tobenden Applaus des Publikums belohnt wurde. Malkovich war zur Präsentation seiner Modekollektion Technobohemian in die tschechische Kurstadt gekommen. Neben ihm waren Dame Judi Dench, Martin Donovan, David Morse, Christian Schmochow, Stine Fischer Christensen, Ulrich Noethen, John Tuturro und seine Frau Katherine Borowitz, Sasson Gabai, Burt Young, Kim Ki-Duk und viele weitere Gäste anwesend. Die Jury wurde in diesem Jahr von dem Oscarprämierten ungarischen Regisseur István Szabó geleitet.



Mit COLLABORATOR, der in Karlovy Vary seine Weltpremiere hatte, feierte der US-Schauspieler Martin Donovan sein Regiedebüt und gab in dieser tragischen Komödie Schauspielkollegen David Morse die Plattform für eine der interessantesten Rollen seines Lebens. Für diese Leistung erhielt Morse von der Jury den Preis als bester Schauspieler. Eine ebenfalls herausragende Weltpremiere feierte der deutsche Jungregisseur Christian Schmochow (NOVEMBERKIND) mit seinem neuen Film DIE UNSICHTBARE/ CRACKS IN THE SHELL, in dem die dänische Schauspielerin Stine Fischer Christensen an der Seite von Ulrich Noethen brillierte und dafür als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde.



Der Festival President’s Award ging in diesem Jahr an John Turturro, der neben seiner Frau Katherine Borowitz in der von Michael Di Jiacomo inszenierten schonungslosen und gleichzeitig liebevollen Tragikkomödie SOMEWHERE TONIGHT spielt. Neben diesen Weltpremieren wurden in Karlovy Vary in diesem Jahr unter anderem die neuesten Werke von Pedro Almodóvar (grotesk und verstörend: LA PIEL QUE HABITO/THE SKIN I LIVE IN), Aki Kaurismäki (zurückgenommen und intensiv: Le Havre), Jean-Pierre und Luc Dardenne (authentisch und verzweifelt: LE GAMIN AU VÉLO/ THE KID WITH A BIKE) und Nanni Moretti (frisch und mitfühlend: HABEMUS PAPAM/ WE HAVE A POPE) gezeigt. Gewinner des Crytsal Globe des diesjährigen Filmfestivals wurde der Film BOKER TOV, ADON FIDELMAN/ RESTORATION von dem israelischen Filmemacher Joseph Madmony. Der Film porträtiert den alternden Restaurator Fidelman (Sasson Gabai) der sich nach dem Tod seines langjährigen Freundes und Geschäftspartners im Umfeld der ihn umgebenden Menschen neu zurecht finden muss.



Es ist schwer bei der Beschreibung des Filmfestivals in Karlovy Vary nicht in eine bloße Aneinanderreihung von Superlativen zu verfallen. Jedes Jahr werden das Filmangebot breiter, die Entdeckungen spannender, die Gäste zahlreicher. Und dennoch bleibt die Atmosphäre familiär, ehrlich und entspannt. Es ist den Veranstaltern des Festivals hoch anzurechnen, dass das Festival auf dem Boden bleibt und kein Celebrity Hype den Besuchern die Sicht auf die Leinwand versperrt.

Renate Kochenrath

Lesung: "Auf den Spuren der Leinwandgöttin Jean Harlow"

Dass Verwaltungskräfte und Juristen verklemmte, verstaubte, pedantische, soziophobe Aktenschnüffler und Paragrafenreiter sind; oder dass in und um Hannover nichts los sei: Das stimmt so ja nun auch wieder nicht. Deshalb gibt es im Niedersächsischen Studieninstitut in Hannover eine schöne Möglichkeit, die Nase aus den Gesetz- und Vorschriftenbüchern rauszustrecken und mal über den Tellerrand rauszublicken: Bettina Uhlich, deren Jean-Harlow-Biographie auf diesen Seiten besprochen wurde, wird dort am 29.9. um 19 Uhr im Hörsaal 107 aus ihrem Buch lesen. Dazu gibt es eine Fotopräsentation über Uhlichs Hollywoodreise und eine Filmvorführung: "The Girl From Missouri", USA 1934.

FILMZ des Monats: "Die unendliche Geschichte"

Gab es eine Kindheit ohne Michael Endes Kinderbuchklassiker?
Im Oktober kann man wieder zurückkehren in eine Zeit, als das Träumen noch geholfen hat: In Wolfgang Petersens Kinder-Fantasy-Spektakel "Die unendliche Geschichte" von 1985 geht es um nicht weniger als die Rettung Fantasiens mit seiner Kindlichen Kaiserin. Gezeigt wird der Film im Rahmen der Reihe "FILMZ des Monats" im Mainzer Residenz&Prinzess-Kino, am 5. Oktober um 20 Uhr.

"FILMZ des Monats" zeigt monatlich einen Klassiker des deutschen Kinos der letzten Jahrzehnte, um die Vorfreude zu steigern auf das FILMZ-Festival Ende November: Dann werden ganz neue deutsche Produktionen gezeigt.

Saarbrücken braucht's


Der Max Ophüls Preis, wohl DAS deutsche Filmfestival für den Nachwuchs (und nicht nur den, sondern überhaupt den deutschen Film) will EURE Filme! Und if you make it there...

Hier die Mitteilung des MOP:

<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Das 33. Filmfestival Max Ophüls Preis lädt den deutschsprachigen Filmnachwuchs herzlich ein, sich am Wettbewerb in Saarbrücken zu beteiligen und vom 16. bis 22. Januar 2012 in ein neues Festivaljahr zu starten. Beim wichtigsten Festival für den jungen Film werden über 100.000 Euro Preisgelder vergeben werden.

Bis zum 01. November 2011 werden Filmeinreichungen zu folgenden Kategorien angenommen:

Wettbewerb Max Ophüls Preis: Spielfilme ab ca. 65 Min.
Wettbewerb Dokumentarfilm: Dokumentarfilme ab ca. 50 Min.
Wettbewerb Kurzfilm: Spielfilme bis ca. 30 Min.
Wettbewerb mittellanger Film: Spielfilme ab ca. 30 Min. bis ca. 65 Min.

Unter http://www.max-ophuels-preis.de/prog/wett-filmeinreichung.php gelangen Interessierte zu allen Hinweisen rund um die Bewerbung für den Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis 2012.

Die beiden künstlerischen Leiter des Festivals Gabriella Bandel und Philipp Bräuer sind schon seit Wochen unterwegs, um auch im kommenden Jahr für das deutschsprachige Nachwuchsfilmfestival ein anregendes und aufregendes Programm zusammen zu stellen.

Alle weiteren Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten: www.max-ophuels-preis.de für Ihre Fragen freuen wir uns über eine Nachricht.